Donald Judd and I

Donald Judd and I

Sasha Pirker



Auf der Erzähloberfläche ist das “Ich” zunächst der weiblichen Off-Stimme zuzuordnen. Sie gehört Marianne Stockebrand, Judds spätere Lebensgefährtin, die sich an einen gemeinsamen Besuch im Schindler-House in der King´s Road in Los Angeles im Jahr 1988/89 erinnert. Währenddessen durchmisst die Kamera in statischen und anfangs stark fragmentarischen Einstellungen einen ganz anderen (gegenwärtigen) Raum: das lichtdurchflutete Whyte Building an der Oak Street in Marfa, Texas, Teil der von Judd gegründeten Chinati Foundation, die Stockebrand nach dessen Tod viele Jahre weiter leitete.

Der über die Erinnerung ins Jetzt zurückimaginierte Raum, legt sich wie eine Folie auf den realen Raum, in dem das eigenwillig kantige Mobiliar des österreichischen Architekten mit frühen Gemälden des Minimal Art Künstlers eine neue Beziehung eingeht. Nicht zuletzt erzählt DONALD JUDD and I von der Begegnung einer Filmemacherin mit einem (kunst-)historisch aufgeladenen Ort und einer “kleinen” Geschichte, deren Erzählfäden am Ende in einem Raum zusammenlaufen. (Esther Buss)

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